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Bibliotheken: Publikationen in Kombination mit Forschungsdaten und Metainformationen anbieten.
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Zur Organisation der Leitung als Doppelspitze. Wir haben eine Doppelspitze bestehend aus Wissenschaftlicher Leitung und Kaufmännischer Geschäftsführung. Diese Konstellation hat sich in zahlreichen anderen Forschungsinstituten bewährt. Sie erlaubt es, mehr Freiraum für die Forschung zu schaffen, da zahlreiche administrative und gesetzliche Fragestellungen durch das entsprechende Know how abgewickelt werden können. Forschende würde dies oftmals erheblich von ihren Zielsetzungen und Qualitäten ablenken.
Auch die wissenschaftlichen Bibliotheken leiden unter Budgetkürzungen. Wie will ZB MED mit schwieriger werdenden Rahmenbedingungen zurechtkommen? Bibliotheken werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Informationsvermittlung spielen. Zudem dienen sie als Marktplatz für den sozialen Informationsaustausch. Es ist natürlich notwendig, Lösungen für die gegebenen Rahmenbedingungen zu finden. Bibliotheken werden komplexere Aufgaben übernehmen, die über die reine Literaturversorgung hinausgehen. So ist es bereits in Vorbereitung, wissenschaftliche Publikationen in Kombination mit den verfügbaren Forschungsdaten und zusätzlichen Metainformationen anzubieten. Ein weiteres Tätigkeitsfeld besteht darin, dass Autoren ihre Publikationen und Forschungsdaten mit Hilfe von Bibliothekaren in komplexen Infrastrukturen ablegen.
Sind Sie teilweise schon fit für Ende 2019, wenn die Bund-Länder-Finanzierung zu Ende geht? Was sollte bis dahin erreicht werden? Bis 2019 werden wir unsere internen Arbeitsprozesse optimieren, die Informationsdienste modernisieren und spezielle Projekte aufsetzen, die innovative Lösungen im Bibliotheksbetrieb verankern. Wir haben uns bereits innerhalb aller Bereiche bei ZB MED darüber abgestimmt, was unsere Ziele sind. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es daher erst einmal am spannendsten, zu klären, zu planen, umzusetzen und zu beobachten, was wir in den nächsten neun Monaten schaffen. Darüber hinaus bin ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen zu fast jedem Zeitpunkt in die Erarbeitung neuer Fördervorhaben involviert. Diese Projekte und die entsprechenden Fördermittel stellen einen Teil der künftigen Arbeiten dar.
Und bis 2021, damit die Rückkehr in die Leibniz-Gemeinschaft gelingt? Derzeit ist unsere Hauptaufgabe, unsere Angebote und unser Profil zu schärfen. Natürlich wäre es für uns eine erstrebenswerte Lösung, unsere Aufgaben als ein Institut in der Leibniz-Gemeinschaft zu erfüllen. Hierfür ist unsere Neuausrichtung unabdingbar und somit werden wir uns erst einmal auf unsere Ziele konzentrieren. Zu gegebener Zeit, das heißt, nach getaner Arbeit, wird dann geprüft, ob wir ein würdiger Partner für die Leibniz-Gemeinschaft sind.