Open Password - Mittwoch, den 30. August 2017
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ORCID – OECID ID - TU Dortmund – Katrin Hoehner – Identifikatoren – DOI – Data Cite – CrossRef – Web of Science – Ruhr-Universität Bochum- Forschungsdaten – ORCID-Synchronisation – ORCID-Profile – orcid.de
ORCID an der Technischen Universität Dortmund
Wissenschaftler ihren Publikationen
eindeutig zuordnen
Von Katrin Hoehner
Wissenschaftler ihren Publikationen eindeutig zuzuordnen, ist eine Herausforderung. Ein universeller, internationaler Identifikator kann dies erleichtern. Hier hilft die ORCID iD: Eine ORCID iD dient zur eindeutigen Identifizierung von Autorinnen und Autoren und zur korrekten Verknüpfung mit ihren Forschungsaktivitäten, zum Beispiel Publikationen, Forschungsdaten, Patenten und Projekten.
ORCID steht für Open Researcher and Contributor ID, wobei sich “Open“ auch auf die Interdisziplinarität der ID bezieht: Autoren aller Disziplinen können sich kostenlos bei ORCID registrieren und so eine ORCID iD bekommen. Gegründet wurde die Non-for-Profit-Organisation ORCID gemeinsam von Forschungseinrichtungen wie dem M.I.T., CERN und internationalen Wissenschaftsverlagen. Der Fokus von ORCID liegt auf dem automatisierten Datentausch zwischen unterschiedlichen Systemen, mit denen Wissenschaftler*innen in Kontakt treten – zum Beispiel Verlage, bibliographische Datenbanken und diverse Universitätssysteme wie Hochschulbibliographien oder auch Forschungsinformationssysteme. Dabei entscheidet der Wissenschaftler selbst, welchen Organisationen er den automatisierten Datentausch erlaubt. ORCID versteht sich als „Verteilplattform“ für Daten, weniger als ein weiterer Anbieter für Profile von Wissenschaftler*innen.
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Vorteile der ORCID iD für Wissenschaftler*innen.
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ORCID erleichtert die Zuordnung von Personen zu Publikationen. Geben Wissenschaftler*innen ihre ORCID iD beim Einreichen einer Publikation an, ist direkt bei der Veröffentlichung eine eindeutige Verknüpfung des digitalen Dokuments mit den beteiligten Personen gegeben. Einzige Voraussetzung: Die digitale Publikation wird bereits bei ihrer Veröffentlichung mit einem Digital Object Identifier (DOI) versehen. Gerade für Wissenschaftler*innen mit Umlauten im Namen, sehr häufig vorkommenden Namen oder bei Namensänderungen ist dies von Vorteil, da die entsprechenden Publikationen durch die Verknüpfung von ORCID iD und DOI der Veröffentlichung dauerhaft miteinander verknüpft sind. Im eigenen ORCID-Profil ist es zudem möglich, Namensvarianten zu hinterlegen, die alle mit der persönlichen ID und damit auch mit den zugehörigen Publikationen verknüpft sind. Wird zudem den Organisationen DataCite und Crossref erlaubt, das eigene ORCID-Profil automatisch zu aktualisieren, sobald ein DOI registriert ist, minimiert sich der Pflegeaufwand, da der Wissenschaftler Publikationen nicht mehr selbst in das Profil einpflegen muss. Alle Publikationen, deren DOIs mit ORCID iDs verknüpft sind, werden auch in der bibliometrischen Datenbank Web of Science mit den zugehörigen ORCID iDs angezeigt. Diese Datenbank ermöglicht neben der Suche nach Personennamen die Suche via ORCID iD, die auch bei weit verbreiteten Namen im Gegensatz zu der Suche nach Personennamen eindeutige Publikationslisten liefert.
Die volle Datenhoheit liegt bei dem Besitzer der ORCID iD. Er bestimmt allein, ob und mit welcher Organisation Daten geteilt werden und welche Daten für wen sichtbar sein sollen. Hier gibt es drei Stufen: weltweit sichtbar, sichtbar für Organisationen, denen Lese- und oder Schreibrechte eingeräumt wurden (sog. „trusted organisations“), oder nur für den Besitzer des ORCID-Profils sichtbar.
Ein weiterer Vorteil: Auch Publikationsarten, die in anderen Nachweisinstrumenten keine Berücksichtigung finden, können im ORCID-Profil hinterlegt werden. Hierzu gehören unter anderem Blogposts oder Folien zu Vorträgen. So wird die eigene Forschungsleistung umfassender sichtbar, ohne dass ein hoher Pflegeaufwand zu betreiben ist. Auch verringert sich der administrative Aufwand durch die Möglichkeit, sich in unterschiedlichen Systemen mit der ORCID iD einzuloggen.